Mit Ammersee/FFB begannen am Samstag die Kämpfe gegen die stärkeren Teams der U16 Kreisliga. Allerdings kamen die Gäste ohne ihre starke zweite Spielerin Emily Alferova und daher bloss mit drei Mädchen an den Brettern 1, 2 und 3 und einem Jungen an 4 und einem Durchschnitt von 1152 DWZ Punkten. Es versprach also spannend zu werden. Als erstes konnte Michael am letzten Brett schon im frühen Mittelspiel einen Bauern gewinnen. Nach einer Abwicklung in ein Doppelturmendspiel stellte er seine Bauern mit ein paar ungenauen Zügen allerdings so ungünstig auf die halboffen Linien, dass sein Gegner mehr und mehr Druck aufbauen konnte. Schließlich gab er geschickt zwei Bauern zurück und bekam dafür einen starken Freibauern. Als der Gegner diesen aufhalten konnte ergab sich dann ein letztlich ein gleiches Bauernendspiel und für für beide verdientes Remis (mehr hatte Robert im vorigen Kampf gegen diesen Gegner auch nicht erreichen können). Schön der Reihe nach hatte jetzt Gonzalo an Brett 3 eine gute Stellung erreicht. Seine Gegnerin kam zwar gut aus der Eröffung, opferte dann aber Läufer und Springer gegen Turm und Bauern auf f7, was oft ein ungünstiger Tausch ist, zumal die Damen kurz vorher vom Brett verschwanden. Jetzt konnte Gonzalo mit der kleinen Qualität mehr beständig vereinfachen und kam nur einmal ein wenig in Bedrangnis, als der Turm seinen Läufer fesseln konnte. Aber auch das war gewonnen. Zum Schluss sicherte er meisterlich mit zweimaligem Se2 den Sieg. Einmal, um den Bauern zu verwandeln, statt nur einfach die Qualität zu gewinnen und einmal für das schnellstmögliche Matt. Sehr schön und absolut ungefährdeter Punkt vom Mister 100%. Hoch her ging es derweil am zweiten Brett bei Leonard. Er hatte früh eine Qualität durch Läuferspieß von g4 aus auf Dame auf f3 und Turm auf d1 eingestellt. Ein Klassiker nach dem Versuch auf f7 zu drohen. Jetzt kämpfte er um Initiative am Königsflügel und gleichzeitig um einen noch ungedeckten Bauern auf e5 sowie seine Rochadestellung auf der halboffenen b-Linie. Seine Gegnerin fand nicht die zwingendste Fortsetzung und kam so langsam in Bedrängnis, als er schließlich zweimal hintereinander den stärksten Zug fand und beide Male seinen Springer (schein-)opferte. Einmal hätte er wegen Damenverlust nicht geschlagen werden können, einmal wegen eines schnellen Matts. Weltklasse. Und schon stand jetzt er auf Gewinn, den er sogar trotz nochmaligen Damenverlusts (sic!) dank bärigem Freibauern nach Hause bringen konnte. Die Zuschauer und Trainer griffen derweil nach den Herztropfen. An Brett 1 kämpfte Robert am Längsten um den Sieg. In der Eröffnung gab es ein Ringen auf Augenhöhe, bei dem sich die Gegnerin die offene c-Linie holte, aber ihre Dame etwas auf a2 hinter Bauern versteckte. Schwerer aber wog, dass sie sich den fianchettierten weißfeldrigen Läufer tauschen ließ und Robert so die weißen Lücken direkt vor dem gegnerischen König nutzen konnte. In der Folge gewann er nach dem Damentausch einen Bauern, den die Gegnerin durch ein ungünstige Abwicklung sogar zur kleinen Qualität machte. Selbst damit musste Robert aber immer noch reichlich lange Kneten, da ihr letzter Trumpf, ein Freibauer beachtet werden musste. Zu guter Letzt aber hätten wohl seine verbundenen Freibauern entschieden, wenn die Gegnerin nicht vorher noch die Qualität dazu verloren und aufgegeben hätte. Da war es dann auch bald 18 Uhr und ich wünschte, auch die U16 würde früher beginnen. Aber gelohnt hat es sich doch für alle und das Team liegt vorn. Glückwunsch.
U16-Kreisliga, 5.Runde am Samstag, 15.12.2018, 14:00 Uhr | ||||||||
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SC Starnberg | SG Ammersee/FFB |