Presseberichte

Einzug ins Halbfinale!

Einzug ins Halbfinale!

Deutlicher 3,5:0,5 Auswärtssieg gegen Weilheim 2

 

Was lange währt, wird endlich gut! Nach genau 7-wöchigem Gezerre inklusive vieler E-Mails und Telefonate ging nun endlich das Viererpokal-Viertelfinale gegen Weilheim 2 über die Bühne. Zum Glück war von den aufgetretenen Schwierigkeiten keine Rede mehr. Es wurde Schach gespielt, und das war gut so! Die Atmosphäre war von Anfang an locker und entspannt. Man kennt sich eben.

 

Die Gastgeber warteten an Brett 1 mit dem frisch gebackenen Kreismeister Klaus de Francesco auf und signalisierten damit, dass sie keineswegs gewillt waren, den Wettkampf von vornherein abzuschreiben. Warum auch!? Im Viererpokal kann ein Match blitzartig kippen. Da darf man sich als Favorit keine Blöße geben.

 

Es traten an:

Brett 1: Gregor Sterzenbach – Klaus de Francesco

Brett 2: Matthias Schäfer – Walid Shahin

Brett 3: Thomas Lochte – Josef Hart

Brett 4: Dr. Rainer Pappenheim – Benno Bolland

 

Diese Aufstellung zeigt deutlich, dass wir unsere Gegner von Weilheim 2 keinesfalls auf die leichte Schulter nahmen. Immerhin sind wir Titelverteidiger auf Kreisebene und wollen auch heuer wieder ins Finale!

 

Rainer musste gegen den alten Haudegen und Kreismeister von 1968 (!), Benno Bolland, antreten. Dieser war offensichtlich eröffnungstechnisch nicht mehr up to date, denn Rainer kannte kein Pardon und bestrafte zwei passive Züge Bollands in einem Najdorf-Sizilianer gnadenlos. Das war eine Beerdigung erster Klasse! Nach rund 2 Stunden stand es also 1:0. Eine überzeugende Vorstellung Rainers!

 

Deutlich umkämpfter ging es an den übrigen Brettern zu. Unsere Kämpen hatten alle wesentlich mehr Zeit verbraucht, insbesondere um Matthias musste man sich Sorgen machen, zeitweilig jedenfalls. Er hatte eine seltene Variante aus der Tschigorin-Eröffnung auf dem Brett, und brauchte lange, um die richtige Aufstellung zu finden. An mehreren Stellen musste er wichtige Weichenstellungen vornehmen um seinen leichten Entwicklungsvorsprung ausnutzen zu können.

 

Währenddessen hatte sich Gregor einen deutlichen Stellungsvorteil erarbeitet. Insbesondere der schwarze Damenläufer von Klaus de Francesco fristete ein trauriges Dasein auf b7, eingeklemmt und blockiert von seinen eigenen Damenflügelbauern, die allesamt auf weißen Feldern standen. In der Schlüsselstellung verpasste Gregor leider eine Gewinn versprechende Fortsetzung. Es entstand ein Endspiel, in dem sich sein Vorteil verflüchtigte. Er musste sogar noch aufpassen, nicht plötzlich in eine Verluststellung zu geraten.

 

Tommy hatte als Schwarzer ein mächtiges Bauernzentrum installiert (Bauern auf f5, d5 und e5). Der „Weizen-Sepp“ initiierte aber unter Figurenopfer einen starken Angriff am Damenflügel auf Tommys lang rochierten König.

 

Matthias gelang unter starker Vereinfachung ein Bauerngewinn. Hübsch sein Zug 0-0-0, der den Mehrbauern rettete und den Damenturm vorteilhaft ins Spiel brachte. Dann folgte noch ein netter Zweizüger mit weiterem Bauerngewinn, und da Zeitnot längst kein Thema mehr war, streckte sein Kontrahent kurz darauf die Waffen. Das war aber immer noch nicht der Mannschaftssieg, denn Gregors Remisangebot in objektiv ausgeglichener Stellung wurde abgelehnt. Wenige Züge später sah aber auch sein Gegenüber ein, dass er hier nicht mit der Brechstange vorgehen konnte. Remis also.

 

Der Mannschaftserfolg war somit sichergestellt, aber Tommy wollte sich ebenfalls bei den Siegern einreihen. Die kraftvolle Attacke von Hart konnte er unter deutlicher Vereinfachung und Hergabe der Dame neutralisieren. Es entstand ein Endspiel 2 Türme plus Mehrbauer gegen Dame, wobei Tommy ständig auf der Hut vor Dauerschachs sein musste. Am Ende gab der Weiße unfreiwillig seine Dame, weil er „vergessen“ hatte, in welche Richtung Tommys Bauern ziehen! Bezüglich des Weiterkommens hatte dieser Fauxpas aber keinen Einfluss mehr.

 

Ich danke allen Teammitgliedern, dass sie sich zur Verfügung gestellt haben! Insbesondere möchte ich Matthias hervorheben, der immer wieder seine Spielbereitschaft signalisiert, obwohl er seit geraumer Zeit in Stuttgart wohnt!

 

Im Halbfinale kommt es zur Neuauflage des Vorjahrfinales. Wir müssen demnach wieder gegen unsere „Brüder“ von den SF Starnberger See antreten und zwar erneut in Tutzing! Offizieller Termin ist bereits der kommende Sonntag. Es gibt aber eine Anfrage an alle Halbfinalisten, sich zum Termin 21.1.07 zu äußern und ggf. auf den 11.2.07 auszuweichen. Ich werde die potenziellen Mannschaftsmitglieder auf dem Laufenden halten.

 

(Stefan Winkler)