Starnberger Merkur, 19.01.2005
Schachspieler in Lauerstellung
SCS rückt nach Sieg gegen Gräfelfing auf Rang drei
Starnberg (msc) –
Auf diesen Sieg mussten die Schachspieler des SC Starnberg neun Jahre warten.
Zuletzt in der Saison 1995/96 konnte das Team gegen die Nachbarn vom SK
Gräfelfing gewinnen. Seitdem dominierten die Würmtaler die direkten Duelle
beider Teams – ob in Landes- oder Regionalliga – und entschieden die meisten
Begegnungen für sich. In der fünften Runde der Regionalliga Süd-Ost gelang den
Kreisstädtern nun endlich eine Revanche. Das SCS-Oktett siegte souverän mit
5:3.
Dabei sah es nach einem raschen Remis von
Safet Terzic (Brett 2) und einer unnötigen Niederlage von Thomas Lochte (3) erneut
gut aus für Gräfelfing. Doch der dritte Sieg im dritten Saisoneinsatz von
Johannes Schmied (8) und eine Überraschung durch Florian Mayr (5) wendeten den
Kampfverlauf. Mayr, der bis dahin noch keinen Punkt in der Saison holen konnte,
besiegte Gräfelfings Topscorer Moritz Monninger mit einem sehenswerten Königsangriff.
Die Vorentscheidung zu Starnberger Gunsten verpasste kurz darauf Matthias
Schäfer (1). Der Starnberger Kapitän hatte ein nahezu gewonnenes Endspiel auf
dem Brett, als er in der Zeitnotphase ein Läuferopfer seines Gegners übersah
und ein Dauerschach zulassen musste – 3:2. Klaus Gschwendtner (6) machte es
besser und verwertete seine Endspielvorteile sicher zum Sieg. Den Schlusspunkt
zu Starnbergs bester Saisonleistung setzten nach rund fünfeinhalb Stunden
Spielzeit Fritz Absmaier (5) und Stephan Wehr (7) јeweils mit Remisen.
Durch den Erfolg schoben sich die Starnberger
in der Tabelle mit 7:3 Punkten auf Rang drei vor und haben weiterhin zwei
Zähler Rückstand auf das Führungsduo SC Bayerwald und TV Tegernsee II. Bei
Letzteren sind die Kreisstädter am 30. Januar zu einem vermutlich
vorentscheidenden Duell um den Aufstieg in die Landesliga zu Gast.