SZ, Starnberger Neueste Nachrichten, 7.2.02
„Städtevergleich“ knapp gewonnen
Gauting marschiert
Germering /
Starnberg
– Die Starnberger Schachspieler trafen wieder einmal auf den Dauerrivalen SC
Unterpfaffenhofen-Germering. Die Auslosung wollte es, dass der
Regionalliga-Kampf Germering I – Starnberg I und die Zugspitzliga-Begegnung
Germering II – Starnberg II am gleichen Tag und am gleichen Ort ausgetragen
wurden.
Für die Starnberger Erste war ein Sieg Pflicht,
wollte man den Tabellenführer TV Tegernsee II nicht ganz aus den Augen
verlieren. Man musste zwar auf Safet Terzic verzichten, dafür kam wieder
Aleksandar Wohl zum Einsatz. Er ließ seinem Gegner am Spitzenbrett keine
Chance. Bald hatte auch Fritz Absmaier (Brett 7) seinen Königsangriff mit einem
hübschen Mattbild gekrönt. Axel Tuchenhagen trennte sich an Brett 4 von der
hochtalentierten 15-jährigen Sabine Schlander remis. Unterdessen sah sich
Thomas Lochte an Brett 2 nach einem Mittelgambit seines Gegenübers Helmut
Krausser einer gefährlichen Attacke ausgesetzt, konnte aber mit einem Qualitätsopfer
den Spieß umdrehen und erhielt ein vorteilhaftes Endspiel, das er kurz nach der
Zeitkontrolle zu seinem fünften Sieg in der fünften Partie führen konnte.
Auch Mannschaftsführer Matthias Schäfer verwertete an Brett 3 seine
positionellen Vorteile im Endspiel. Nach vier Stunden war damit beim Stand von 4½:½
die Entscheidung gefallen. Es folgten noch zwei Unentschieden durch Klaus
Gschwendtner (Brett 6) und Florian Mayr (Brett 8), während der Germeringer Jürgen
Wawra gegen Ivica Rajic (Brett 5) wie bereits im vergangenen Jahr den Ehrenpunkt
für seine Mannschaft holte.
Nach dem 5½:2½-Erfolg kletterte Starnberg (7:3)
wieder auf den zweiten Platz, muss aber weiterhin auf einen Ausrutscher der
Tegernseer (9:1) hoffen, die das Spitzenspiel gegen Dorfen knapp für sich
entscheiden konnten.
Die zweite Mannschaft musste dagegen auf drei
Stammspieler verzichten, während die Germeringer, immerhin Tabellenzweite, ihre
beste Formation aufbieten konnten. Gegen teilweise 100-200 DWZ-Punkte stärkere
Gegner hielten sich die Kreisstädter dennoch beachtlich, schließlich mussten
nur Rüdiger von Saldern (Brett 4) und Stefan Winkler (Brett 6) Niederlagen
einstecken. Harald Feldbacher, Gerhard Strecker, Johannes von Casimir, Johannes
Schmied, Robert Auerweck und Peter Heinrichsen (erster Mannschaftskampf für
Starnberg) erreichten sechs Unentschieden. Das 3:5 reichte immerhin zu einem 8½:7½-„Gesamterfolg“.
Starnberg behauptete mit 4:6 Punkten dennoch den fünften
Tabellenplatz, angesichts des anspruchsvollen Restprogramms geht es aber nur
noch um den Klassenerhalt.
Derartige Sorgen muß sich der TSV Gauting nicht
machen, im Gegenteil. Auswärts ließ man dem mit nur sieben Spielern
angetretenen SC Peiting beim 6½:1½ keine Chance. Ulrich Kümpers (kampflos am
Spitzenbrett), Volker Betz (Brett 2), Achim Flemming (Brett 5), Toni Stigler
(Brett 6) und Alexander Mager-Aschenbrenner (Brett 7) holten die Punkte für die
Würmtaler, Frank Ipfelkofer (Brett 3), Alexander Wörl (Brett 4) und Sebastian
Finsterwalder (Brett 8) spielten remis. Mit 10:0 Punkten verteidigte Gauting die
Tabellenführung mit einem Punkt Vorsprung auf Germering II.
Bei dem erstmals ausgetragenen Schnellschach-Pokal
der Kreiskrankenhauses führt nach drei von sieben Runden Harald Feldbacher mit
drei Punkten. Einen halben Punkt dahinter folgen Klaus Gschwendtner und
Christoph Klamp. Am kommenden Freitag fällt mit den letzten vier Runden die
Entscheidung.
Johannes von Casimir