Starnberger
Merkur, 25.02.2004
Starnberger nur Statisten
Blitzschach-Meisterschaft:
Heimische Spieler ohne Chance
Starnberg (msc) –
Sie stellten das Spiellokal und die meisten
Teilnehmer, ansonsten blieb dem Schachclub Starnberg bei der oberbayerischen Blitzschach-Einzelmeisterschaft
nur eine Statistenrolle. Denn die Erfolgreichsten der 26 Teilnehmer, die im
Hörsaal des Starnberger Kreiskrankenhauses ihren Meister im Fünf-Minuten-Schach
ausspielten, kamen vorwiegend vom SK Ingolstadt. Der Landesligist war mit
Sieger Wolfgang Sailer (22,5 Punkte aus 25 Partien) und dem drittplatzierten
Hakan Kaplan (22,0) zweimal auf dem Podium vertreten. Das Ingolstädter Duo
qualifizierte sich damit ebenso für die bayerische Endrunde wie der
zweitplatzierte Andreas Zach (22,5) von Regionalligist SC Gröbenzell, der im
Stechen um den Titel gegen Sailer unterlag.
Von
den gastgebenden Starnbergern konnte am ehesten Florian Mayr überzeugen. Der
27-Jährige, der dem Turniersieger eine von insgesamt zwei Niederlagen
beibrachte, belegte mit 18,5 Punkten Rang sechs. Weniger zufrieden konnten der
achtplatzierte Johannes Schmied (16,0) und Stephan Wehr (13,0) mit Rang zwölf
sein. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten blieben auch Clemens von Schmädel
(13./13,0), Stefan Winkler (16./11,5) und Peter Heinrichsen (18./8,5).
Erfreulich verlief hingegen das Turnierdebüt des 12-jährigen Mark Bradatsch
(26./1,0), der eine Partie gewinnen konnte.
Das
bescheidene Starnberger Abschneiden färbte womöglich auch auf einen prominenten
Ex-Starnberger Spieler ab. Denn der als Turnierfavorit gestartete Fide-Meister
Bernd Salvermoser, der mittlerweile für die SG Pang/ Rosenheim in der zweiten
Bundesliga am Brett sitzt, erwischte ebenfalls einen rabenschwarzen Tag und
landete mit 14,0 Punkten nur auf Rang elf.