Starnberger
Merkur, 24.01.2004
Endspieltrauma überwunden
Schach: Starnberg gewinnt Spitzenspiel
Gröbenzell/Starnberg (msc) –
Starnberg konnte dieses Match kaum mehr
verlieren: 2,5:0,5-Führung, Kapitän Matthias Schäfer mit Gewinnstellung, Teamkollege
Stephan Wehr mit zwei Türmen gegen zwei Leichtfiguren ebenfalls auf der
Siegerstraße. Doch irgendwann zeigte die Elite des Schachclubs Starnberg (SCS),
was sie schon in vergangenen Jahren in wichtigen Spielen nicht zähmen konnte:
ihre Nerven. So verloren die Kreisstädter auch gegen den fast bezwungenen PSV
Dorfen noch mit 3,5:4,5, womit sie zum dritten Mal in Serie den Wiederaufstieg
in die Landesliga verspielt hatten. Das war am 9. Februar 2003.
Nun hat Starnberg gewonnen, sein fünftes
Match in der Regionalliga Süd-Ost – und vielleicht das wichtigste Spiel der
Saison: Beim zweitplatzierten SC Gröbenzell triumphierte der verlustpunktfreie
Tabellenführer mit 5:3 und vergrößerte vier Runden vor Schluss den Vorsprung
auf seine Verfolger auf vier Zähler.
Vielleicht hätten die Gäste aber erneut nur
ihren Gegnern gratulieren können, hätte nicht der Gegenüber von Thomas Lochte
(Brett 3) in besserer Position einen taktischen Schlag übersehen und Florian
Mayrs (8) Konkurrent einen Zentrumsbauern eingestellt. So aber gelang es Klaus
Gschwendtner (6), die Starnberger 2:0-Führung nach einem Remis von Matthias
Schäfer (2) souverän auf 3,5:0,5 zu erhöhen. Ihr Nervenflattern ließen sich die
Starnberger diesmal nicht anmerken, so dass Stephan Wehr (4), Fritz Absmaier
(5) und Axel Tuchenhagen (7) mit kaum gefährdeten Remisen den Teamerfolg sicherten.
Nur Safet Terzic (1) musste nach fünf Stunden Spielzeit für den einzigen
Gröbenzeller Sieg herhalten.
Das nächste Spitzenspiel steht für Starnberg
in der kommenden Runde an, wenn es gegen Landesliga-Absteiger SK Gräfelfing
geht. Gegen den Würmtal-Achter haben die Kreisstädter seit 1996 nicht mehr
gewonnen.