Starnberger Merkur, 04.06.2003
Matthias Schäfer
Comeback auf dem Podium
Schach: Lochte Dritter bei Oberbayerischer
Magnetsried/Starnberg
– Mit seinem dritten Platz bei der Oberbayerischen
Schach-Einzelmeisterschaft in Magnetsried (Kreis Weilheim-Schongau) hat Thomas
Lochte viele überrascht, sich selbst auch: "Ich bin zufrieden, schließlich
hatte ich kaum Spielpraxis." Das ließ sich der Regionalliga-Spieler des SC
Starnberg, der diese Saison weder an der hiesigen Stadtmeisterschaft noch an
den internen Titelkämpfen seines Vereins teilgenommen hatte, aber nicht
anmerken: Mit vier Zählern aus sieben Runden musste der 46-jährige Tutzinger
nur dem punktgleichen Bernd Salvermoser (SG Pang/Rosenheim) und Bernhard Bayer
(4,5/SK Weilheim) den Vortritt lassen.
Dass es für Lochte in dem 23 Teilnehmer starken und mit zwei Titelträgern
gespickten Feld nicht zum Turniersieg reichte, war nach wenigen Begegnungen
klar: Ein Sieg, eine Niederlage und zwei Remisen ließen den sechsfachen
Starnberger Stadtmeister im Mittelfeld herumdümpeln. Doch mit Triumphen über
Gerd Forster (SK Bruckmühl) und dem starken Freisinger Duo Robert Bauer und
Christoph Zill schaffte Lochte noch den Podiumsplatz und damit ein gelungenes
Comeback in der Turnierszene.
Obwohl laut Reglement nur die beiden Erstplatzierten an der Bayerischen
Ausscheidung von 30. August bis 6. September in Neustadt/Saale teilnehmen
dürfen, hat Lochte als Nachrücker beste Chancen, ebenfalls dabei zu sein. Mit
dem Ort verbindet er gute Erinnerungen: Als die Bayerische dort 1992 stattfand,
belegte Lochte den Vize-Rang – sein größter Erfolg auf Landesebene.