SK Starnberg entscheidet Spitzenspiel für sich
Mit einem 4,5:3,5-Auswärtserfolg gegen den SC Bayerwald Regen/Zwiesel konnte der SK Starnberg die Tabellenführung in der Regionalliga Süd-Ost verteidigen. Somit haben die Starnberger weiterhin beste Chancen, in die Landesliga aufzusteigen. Da der Tabellenzweite SC Gröbenzell seinen Mannschaftskampf gegen den SK Bruckmühl ebenfalls für sich entschied, bleibt das Aufstiegsrennen jedoch weiterhin spannend.
Der SC Bayerwald Regen/Zwiesel, traditionell eine der stärksten Mannschaften in der Regionalliga, trat gegen Starnberg mit vier Titelträgern (drei internationalen Meistern und einem FIDE-Meister) an. Folglich stand bereits zu Beginn der Partien fest, dass die Starnberger ein hartes Stück Arbeit erwarten würde.
Die Partie an Brett 8 wurde als erste beendet. In einem Endspiel mit gleichfarbigen Läufern und gleicher Bauernzahl auf beiden Seiten einigten sich Achim Flemming und sein Gegner auf Remis. Anschließend folgten die Entscheidungen an den ersten vier Brettern. Sven Szalewa hatte gegen IM Ivan Hausner eine vielversprechende Stellung herausgespielt, musste nach einem taktischen Versehen jedoch die Waffen strecken. Auch Dr. Matthias Litzka war gegen IM Dr. Peter Petran gut aus der Eröffnung gekommen, wobei die Stellung mit hängenden Bauern für beide Seiten nicht leicht zu spielen war. Mit einem konsequent geführten Königsangriff konnte Dr. Petran die Partie schließlich für sich entscheiden. An den Brettern 1 und 2 trotzten Stephan Steinmüller und Klaus Gschwendtner ihren favorisierten Gegnern jeweils ein Remis ab. Hierbei ist besonders die Partie von Gschwendtner hervorzuheben, der den starken FM Jan Miesbauer mit den schwarzen Steinen erheblich unter Druck setzen konnte. Steinmüller geriet gegen IM Petr Spacek zumindest nie in Verlustgefahr.
Die resultierende Zwischenbilanz von 1,5 Punkten aus fünf Partien schien für die Starnberger zunächst wenig Gutes zu verheißen. Jedoch war von Anfang an klar gewesen, dass Regen/Zwiesel, wenn überhaupt, eher an den hinteren Brettern zu knacken war. Die verbliebenen Hoffnungen ruhten somit auf Fritz Absmaier, Stephan Wehr und Axel Tuchenhagen.
Insbesondere Tuchenhagen spielte eine sehr starke Partie. Nach einem schönen Springeropfer erhielt er einen gedeckten Freibauern auf d5, den er schließlich zur Dame führte. Der nächste Punkt wurde von Fritz Absmaier beigesteuert, der in einer komplexen Stellung mit beiderseitigen Chancen zwar einige Klippen umschiffen musste, aber das bessere Ende für sich hatte. Somit stand es nun 3,5:3,5.
Die Entscheidung musste daher an Brett 6 fallen. Stephan Wehr hatte einen gesunden Mehrbauern, wobei dieser in einem Endspiel mit Läufer gegen Springer alles andere als einfach zu verwerten war. Es gelang Wehr jedoch, zwei verbundene Freibauern zu bilden, diese vorzurücken und seinen Gegner Michael Müller dadurch immer mehr in die Enge zu treiben. Als beide Bauern die dritte Reihe erreicht hatten und somit kurz vor der Umwandlung standen, gab Müller die Partie zum Endstand von 4,5:3,5 für Starnberg auf.
Trotz dieses Erfolgserlebnisses ist im Aufstiegskampf nach wie vor alles möglich, zumal Gröbenzell den Starnbergern mit nur einem Brettpunkt Rückstand im Nacken sitzt. Den SK Starnberg erwartet am 1. März ein schweres Heimspiel gegen den SK Freilassing, der ebenfalls einige Titelträger vorzuweisen hat. Zeitgleich spielt der SC Gröbenzell gegen den SC Bayerwald Regen/Zwiesel.
Regionalliga Süd-Ost, 6.Runde am Sonntag, 09.02.2020, 10:00 Uhr | ||||||||
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SC Bayerwald/Regen | SC Starnberg |