Hans von Godin kam Ende der siebziger Jahre zum SK Starnberg 1920 e.V. und wurde einer der aktivsten Spieler. Er war von Beruf Rechtsanwalt. Sein besonderes Verdienst war es, dem Schachklub eine moderne Satzung zu geben und ihn im Registergericht als Verein eintragen zu lassen, woher der Zusatz e.V. kommt.
1992 wurde er erster Vorsitzender des Vereins und blieb es bis zu seinem Tod im Jahre 1995. Unter seinem Vorsitz wurden die Verhandlungen mit dem TSV Starnberg begonnen mit dem Ziel dort aufgenommen zu werden, da kein geeignetes Spiellokal in Starnberg zu finden war. Er erreichte, dass wir zwei Jahre dort ohne Bezahlung spielen durften.
Beliebt waren seine Vorstandssitzungen, die in seiner Villa in Berg stattfanden und von einem üppigen Abendbrot eingeleitet wurden.
Es sei noch erwähnt, dass er in den letzten Kriegsjahren in Berlin als Anwalt viele Gegner des NS-Regimes, die vor den Volksgerichtshof unter dem Blutrichter Freisler gezogen wurden, vor einem Todesurteil bewahren konnte. Er hat dies in seinem Buch „Strafjustiz in rechtloser Zeit“, Berlin Verlag Arno Spitz, anschaulich beschrieben.
Starnberg, den 05.12.2004
Kurt Ewald (2. Vorsitzender des SK Starnberg 1920 e.V.)