Ergebnisse

    Ergebnisse Regionalliga Süd-Ost 2008/09
Regionalliga Süd-Ost 2008/0912345678910Sguv MPBP
1. SK Freising**52 2 0 0 4:011½:4½
2. SK Passau II**52 2 0 0 4:09½:6½
3. TSV Trostberg3**2 1 0 1 2:28½:7½
 SK Landshut**52 1 0 1 2:28½:7½
5. SC Starnberg3**52 1 0 1 2:28:8
6. SU Ebersberg-Grafing3**2 1 0 1 2:27½:8½
7. SC Waldkraiburg**2 1 0 1 2:27:9
8. SK Gräfelfing**52 1 0 1 2:26½:9½
9. SV Ilmmünster3**2 0 0 2 0:46½:9½
 SG Pang/Rosenheim II3**2 0 0 2 0:46½:9½


2.Runde am Sonntag, 26.10.2008, 10:00 Uhr
1
SK Passau II
-
SC Starnberg
5:3

Bericht Gastmannschaft:

Unser Urteil gegen 17 Uhr in einer Passauer Bahnhofsgaststätte fiel eindeutig aus: Da war heute mehr drin! Hatten wir letztes Jahr an gleicher Stätte noch überzeugend gewonnen, ließen wir diesmal wichtige Zähler liegen.
Dabei waren die Voraussetzungen für das Match gar nicht schlecht: Durch die Zeitumstellung durften wir vor dem weitesten Auswärtsspiel in der Saison länger schlafen, außerdem hatten es Wetter und Straßenverhältnisse nach Niederbayern gut mit uns gemeint. Im Kampf selbst gab es dann sogar eine unerwartet frühe Führung für uns. Denn mein Gegner, FM Arpad Geller, erschien - auch zur überraschung der Heimmannschaft - nicht am Brett. Um 11 Uhr war damit mein schachlicher Arbeitstag bereits beendet und ein kampfloser Sieg eingefahren. Da ich aber doch gerne ein bisschen Hirnschmalz einsetzen wollte, hoffte ich anschließend, dass die ein oder andere Partie früh zu Ende geht und ich mich an ein paar spannenden Analysen beteiligen kann.
Frühe Partieschlüsse kamen auch tatsächlich, nur leider mit den falschen Ergebnissen. Denn erst war Rainer nach zwei ungenauen Zügen im c3-Sizilianer in einen tödlichen Figurenangriff gegen seinen unrochierten König geraten.
Etwa parallel verspeiste Safets Dame in einem Sizilianisch-Scheveninger-Stellungstyp einen vergifteten Bauern auf b2. Nach einem stillen Läuferzug seines Gegners konnte Safet den Verlust seiner Regentin dann nur durch ein Figurenopfer gegen drei Bauern verhindern. Im folgenden Mittelspiel erwies sich die Mehrfigur aber als deutlich agiler als die Bauernmasse und Safet blieb wie Rainer schließlich nur die Gratulation an den Gegner.
An Brett 5 keimte aber Hoffnung auf: Klaus hatte in einer schwierigen, positionellen Partie mit einem hübschen Qualitätsopfer entscheidenden Vorteil erreicht. Sein weißfeldriger Läufer in Verbindung mit der umtriebigen Königin setzten dem gegnerischen König stark zu und eroberten gleichzeitig einen Bauern nach dem anderen. Das einzige Manko an Klaus´ Stellung war sein etwas gelüfteter König, der denn auch unter kurzzeitigen Beschuss der gegnerischen Dame geriet. Die Schachs gingen aber aus, der Materialvorteil blieb, deshalb Punkt für Klaus - 2:2.
Die Vorentschiedung zu Gunsten von Passau fiel dann in der Zeitnotphase vor der ersten Zeitkontrolle. Fritz, der wegen des engen Spielstandes, bereits Remis ablehnen musste, versuchte in einem komplizierten Spanier die Lücke im gegnerischen Verteidigungsbollwerk zu finden. Dabei setzte er auf ein zweischneidiges Figurenopfer, das ihm zwar die Initiative, aber auch eine schwer zu spielende Stellung einbrachte. Fritz konnte die Initiative schließlich nicht am Kochen halten, wonach sich die Kompensation verflüchtigte und er mit Minusfigur auf verlorenem Posten stand. Keine guten Nachrichten auch von Oliver: Er hatte im Mittelspiel einen Bauern eingebüßt und sah bei entgegen gesetzten Rochaden schwere Armada auf seinen König zurollen. Plötzlich eröffnete sich ihm aber die Möglichkeit, eine Figur zu gewinnen - seinen König hätte er allerdings weitgehend seinem Schicksal überlassen müssen. Dennoch - in der Analyse war es schwer, einen klaren Gewinnweg für seinen Gegner zu finden, so dass Oliver mit der Mehrfigur womöglich praktische Chancen geblieben wären. In der Partie erwies sich schließlich der Mehrbauer im Leichtfigurenendspiel als entscheidend.
So gingen wir mit einem 2:4-Rückstand in die letzte Partiephase. Wir konnten damit nur auf ein ähnlich utopisches Wunder hoffen wie Kramnik in seinem WM-Match gegen Anand. Für uns reichte es aber nicht. Denn obwohl Axel eine große kämpferische Leistung bot und gegen den Ex-Gautinger Frank Ipfelkofer eine spektakuläre Partie spielte, reichte es zu nichts Zählbaren und er musste sich nach knapp 6 Stunden geschlagen geben. Der Schlusspunkt war schließlich wenig später uns vorenthalten. Clemens, der ebenfalls eine komplizierte Partie mit entgegen gesetzten Rochaden und wechselnden Materialverhältnissen gespielt hatte, konnte schließlich ein besseres Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abwickeln. In beiderseitiger Zeitnot führte er dieses dann überzeugend zum Sieg und machte unser Ergebnis etwas erträglicher.
Trotz der Niederlage möchte ich allen für Ihren großen kämpferischen Einsatz und auch den Strapazen, die ein langes Auswärtsspiel eben so mit sich bringt, danken. Ich hoffe, dass wir den Kampfeswillen auch bei unserem ersten Saisonheimspiel gegen die SG Pang/Rosenheim II zeigen können. Vielleicht haben wird dann auch ein Quäntchen Glück - statt einem Quantum Trost (wie im neuen James Bond-Film)!?

2
SG Pang/Rosenheim II
-
SU Ebersberg-Grafing
3½:4½
3
SC Waldkraiburg
-
SK Landshut
4½:3½
4
SK Freising
-
TSV Trostberg
5:3
5
SV Ilmmünster
-
SK Gräfelfing
3:5